Die Stadt gehört Dir. *)
Demnächst ist Besuch aus Deutschland angesagt und es steht die Spanische Hofreitschule auf dem Programm. Herold ist zwar schon ein wenig in der Welt herumgekommen, aber noch nie bis zu den Lipizzanern in der Hofburg. Nach Aufspüren des Kartenbüros machte er sich daher letzten Montag auf den Weg, um Eintrittskarten für die Morgenarbeit der edlen Rösser zu besorgen.
Vom Schwedenplatz kommend, stieg er in den bereits wartenden Minibus der Linie 2A ......
..... und wurde unfreiwillig zum Publikum der übers Handy geführten Unterhaltung des Bus-Chauffeurs mit seinem Kumpel:
Chauffeur:
„....... jo, mi hom's in den 2A strafversetzt ..... und Du bist noch im 3A?
zwischendurch in der Fahrerkabine eine monotone Lautsprecherdurchsage der Zentrale:
„756, Linienführung wie bei Staatsbesuchen.“
Chauffeur, feixend ins Handy:
„Host des g’heat? Und wie is' die Linienführung bei Staatsbesuchen? ............“
barscher Ton aus dem Lautsprecher:
„756, haben Sie gehört?“
Chauffeur, sein Telefonat unterbrechend, sachlich ins Mikrofon der Fahrerkabine:
„Ja, ich suche gerade die Linienführung.“
Lautsprecher:
„Michaelerplatz, Albertina“
Chauffeur:
„danke“
Kurz darauf setzte sich der Bus in Bewegung und nach der zweiten Kurve ertönte bereits die schmeichelweiche Ansage im Fahrgastraum:
„Sehr geehrte Fahrgäste, dieser Bus muss über den Michaelerplatz umgeleitet werden. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit.“
Herold stieg wie vorgesehen bei der Haltestelle Herrengasse aus, peilte die Verkaufsstelle durch das polizeilich gesperrte Burgtor an, wollte sich dem Briefträger anschließen, der dem Mädchen an der Tür die Post überreichte und erfuhr bei dieser Gelegenheit, dass das Kartenbüro dieser „weltweit einzigartigen Institution“ an Montagen geschlossen ist.
Offenbar hat sich bis zum Management der Provinzgäule immer noch nicht durchgesprochen, dass in der „Weltstadt Wien“ mittlerweile sogar die Friseure ihren freien Montag aufgegeben haben.
*)Slogan der Wiener Linien
Vom Schwedenplatz kommend, stieg er in den bereits wartenden Minibus der Linie 2A ......
..... und wurde unfreiwillig zum Publikum der übers Handy geführten Unterhaltung des Bus-Chauffeurs mit seinem Kumpel:
Chauffeur:
„....... jo, mi hom's in den 2A strafversetzt ..... und Du bist noch im 3A?
zwischendurch in der Fahrerkabine eine monotone Lautsprecherdurchsage der Zentrale:
„756, Linienführung wie bei Staatsbesuchen.“
Chauffeur, feixend ins Handy:
„Host des g’heat? Und wie is' die Linienführung bei Staatsbesuchen? ............“
barscher Ton aus dem Lautsprecher:
„756, haben Sie gehört?“
Chauffeur, sein Telefonat unterbrechend, sachlich ins Mikrofon der Fahrerkabine:
„Ja, ich suche gerade die Linienführung.“
Lautsprecher:
„Michaelerplatz, Albertina“
Chauffeur:
„danke“
Kurz darauf setzte sich der Bus in Bewegung und nach der zweiten Kurve ertönte bereits die schmeichelweiche Ansage im Fahrgastraum:
„Sehr geehrte Fahrgäste, dieser Bus muss über den Michaelerplatz umgeleitet werden. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit.“
Herold stieg wie vorgesehen bei der Haltestelle Herrengasse aus, peilte die Verkaufsstelle durch das polizeilich gesperrte Burgtor an, wollte sich dem Briefträger anschließen, der dem Mädchen an der Tür die Post überreichte und erfuhr bei dieser Gelegenheit, dass das Kartenbüro dieser „weltweit einzigartigen Institution“ an Montagen geschlossen ist.
Offenbar hat sich bis zum Management der Provinzgäule immer noch nicht durchgesprochen, dass in der „Weltstadt Wien“ mittlerweile sogar die Friseure ihren freien Montag aufgegeben haben.
*)Slogan der Wiener Linien
herold - 2008.04.10, 08:05
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