Italienischer Schmarrn
Direktes Sonnenlicht ist für das Auge unangenehm bis schädlich und die natürliche Reaktion – das Blinzeln – beeinträchtigt vor allem beim Autofahren das Sehvermögen.
Die Ansprüche, die Herold an seine Sonnenbrille stellt, sind folgende: Herold-Sonnenbrillen dürfen nicht zu dunkel sein, damit das Auf- und Abnehmen bei Tunnelfahrten entfällt, sie müssen stabil und trotzdem leicht sein und sie sollen nicht auffallen. Herold kauft prinzipiell keine bestimmten Markennamen, Preis-Obergrenze = 120 Euro.
Mit diesen Bedingungen im Hinterkopf wird ein x-beliebiges Brillengeschäft aufgesucht und nach spätestens 20 Minuten ist der Deal perfekt. Nach einem kleinen Belastungstest vor Ort (kurzes beidseitiges Bewegen der Bügel in alle vier Richtungen) zahlt Herold und bewegt sich Richtung Geschäftsausgang. Sobald die Sonnenbrille in Herolds Eigentum übergegangen ist, wiederholt sich das Drama in geringfügigen Abwandlungen stets von Neuem:
Hardcore-Version:
Herold bemerkt bereits kurz nach Verlassen des Geschäftes, dass sich eine Schraube lockert. Nun interessiert er sich zum ersten Mal für die Herkunft der Brille und entdeckt, dass es sich um italienisches Design handelt. Darauf flucht er innerlich, geht ins Geschäft zurück und lässt die erste Reparatur vornehmen. „Nie wieder ein italienisches Klumpert“, schwört er sich, führt ab sofort in der Geldbörse einen Optiker-Schraubenzieher mit sich und zieht in regelmäßigen Abständen sämtliche Verbindungselemente nach, bis er die Brille im Restaurant vergisst, sie vom Tisch fällt und bricht, oder sich jemand auf die Gläser setzt.
Softcore-Version:
Herold erfreut sich ein paar Tage an der Brille, bis diese plötzlich zu rutschen beginnt, weil sich ein oder mehrere Teile lockern.
Nun interessiert er sich zum ersten Mal für die Herkunft der Brille und entdeckt, dass es sich um italienisches Design handelt. Darauf flucht er laut, schwört sich, nie wieder italienischen Dreck zu kaufen, führt ab sofort in der Geldbörse einen Optiker-Schraubenzieher mit sich und zieht in regelmäßigen Abständen sämtliche Verbindungselemente nach, bis er die Brille im Restaurant vergisst, sie vom Tisch fällt und bricht, oder sich jemand auf die Gläser setzt.
(Beiden Versionen ist gemeinsam, dass die Zeitspanne von einem Sonnenbrillenkauf bis zum nächsten Neuerwerb jeweils maximal 10 Monate beträgt.)
Aktuelle Version:
Diese Brille (italienischer Schas) fiel letzten Sommer während eines Besuchs bei Freunden auseinander. Die Gastgeberin spendierte eine Schraube aus ihrem Brillen-Fundus, seitdem gibt es keine Beschwerden mehr.
Herolds Devise aber lautet: nie wieder italienisches Klumpert!
Die Ansprüche, die Herold an seine Sonnenbrille stellt, sind folgende: Herold-Sonnenbrillen dürfen nicht zu dunkel sein, damit das Auf- und Abnehmen bei Tunnelfahrten entfällt, sie müssen stabil und trotzdem leicht sein und sie sollen nicht auffallen. Herold kauft prinzipiell keine bestimmten Markennamen, Preis-Obergrenze = 120 Euro.
Mit diesen Bedingungen im Hinterkopf wird ein x-beliebiges Brillengeschäft aufgesucht und nach spätestens 20 Minuten ist der Deal perfekt. Nach einem kleinen Belastungstest vor Ort (kurzes beidseitiges Bewegen der Bügel in alle vier Richtungen) zahlt Herold und bewegt sich Richtung Geschäftsausgang. Sobald die Sonnenbrille in Herolds Eigentum übergegangen ist, wiederholt sich das Drama in geringfügigen Abwandlungen stets von Neuem:
Hardcore-Version:
Herold bemerkt bereits kurz nach Verlassen des Geschäftes, dass sich eine Schraube lockert. Nun interessiert er sich zum ersten Mal für die Herkunft der Brille und entdeckt, dass es sich um italienisches Design handelt. Darauf flucht er innerlich, geht ins Geschäft zurück und lässt die erste Reparatur vornehmen. „Nie wieder ein italienisches Klumpert“, schwört er sich, führt ab sofort in der Geldbörse einen Optiker-Schraubenzieher mit sich und zieht in regelmäßigen Abständen sämtliche Verbindungselemente nach, bis er die Brille im Restaurant vergisst, sie vom Tisch fällt und bricht, oder sich jemand auf die Gläser setzt.
Softcore-Version:
Herold erfreut sich ein paar Tage an der Brille, bis diese plötzlich zu rutschen beginnt, weil sich ein oder mehrere Teile lockern.
Nun interessiert er sich zum ersten Mal für die Herkunft der Brille und entdeckt, dass es sich um italienisches Design handelt. Darauf flucht er laut, schwört sich, nie wieder italienischen Dreck zu kaufen, führt ab sofort in der Geldbörse einen Optiker-Schraubenzieher mit sich und zieht in regelmäßigen Abständen sämtliche Verbindungselemente nach, bis er die Brille im Restaurant vergisst, sie vom Tisch fällt und bricht, oder sich jemand auf die Gläser setzt.
(Beiden Versionen ist gemeinsam, dass die Zeitspanne von einem Sonnenbrillenkauf bis zum nächsten Neuerwerb jeweils maximal 10 Monate beträgt.)
Aktuelle Version:
Diese Brille (italienischer Schas) fiel letzten Sommer während eines Besuchs bei Freunden auseinander. Die Gastgeberin spendierte eine Schraube aus ihrem Brillen-Fundus, seitdem gibt es keine Beschwerden mehr.
Herolds Devise aber lautet: nie wieder italienisches Klumpert!
herold - 2008.01.31, 09:17
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