Huhn Szechuan
Samstag Abend suchte Herold den Chinesen seines Vertrauens auf.
Da er dort gern gesehener Stammgast ist und seine Vorlieben um Speis und Trank zu später Stunde bekannt sind, wurde nach der Begrüßung die Frage des Wirtes "Wie immel, Hel Helold?" nickend quittiert.
Um die Story in ihrem Zusammenhang verständlich zu machen, möge der geneigte Leser kurz den markierten Eintrag auf der Speisekarte studieren:
Man genoss eben die Nr. 27 "Kantonesischer Reis gebraten", als weitere Gäste das Lokal betraten - dem äußeren Anschein ein einfaches Ehepaar aus einem der nahe gelegenen Bauten der Gemeinde Wien, offenbar zum Zweck des Lokalbesuchs "elegant" gekleidet.
Das Paar nahm unweit von Herold Platz, und der Wirt kam auch gleich, um die Bestellung entgegen zu nehmen.
Ohne die vorgelegte Speisekarte zu beachten, wollte der neue Gast wissen: "Haben Sie ein flambiertes Huhn?"
Die vermutliche Gattin zauberte ob der gewählten Ausdrucksweise des Gemahls ein stolzes Lächeln auf ihr Gesicht. Der Gute war aber nun nicht ganz sicher, ob auch der Wirt mit dieser Wortwahl zurecht kam und wiederholte sofort: "I maan, ob's a Hendl haum, des brennt?"
Der Wirt, der seine Speisekarte auswendig kennt, konterte sofort: "Nummel 55 - Huhn Szechuan schalf!"
Nun war es an dem Mann, verblüfft zu sein. Abweisend äußerte er distanzlos: "Naa, net im Mund brennt, waaßt eeh, i maan a Hendl, des in Flaumman aufgeht - brennt! - vaschtest?"
Der Wirt wiederholte geduldig lächelnd: "Nummel 55 - Huhn Szechuan schalf"
Mit der Gewissheit, dass der Wirt seinen exklusiven Essenswunsch nicht verstanden hatte, bestellte der verhinderte Feinspitz schließlich verärgert:
"Zwamoi Schätze des Hauses, oba net schoaf"!
Da er dort gern gesehener Stammgast ist und seine Vorlieben um Speis und Trank zu später Stunde bekannt sind, wurde nach der Begrüßung die Frage des Wirtes "Wie immel, Hel Helold?" nickend quittiert.
Um die Story in ihrem Zusammenhang verständlich zu machen, möge der geneigte Leser kurz den markierten Eintrag auf der Speisekarte studieren:
Man genoss eben die Nr. 27 "Kantonesischer Reis gebraten", als weitere Gäste das Lokal betraten - dem äußeren Anschein ein einfaches Ehepaar aus einem der nahe gelegenen Bauten der Gemeinde Wien, offenbar zum Zweck des Lokalbesuchs "elegant" gekleidet.
Das Paar nahm unweit von Herold Platz, und der Wirt kam auch gleich, um die Bestellung entgegen zu nehmen.
Ohne die vorgelegte Speisekarte zu beachten, wollte der neue Gast wissen: "Haben Sie ein flambiertes Huhn?"
Die vermutliche Gattin zauberte ob der gewählten Ausdrucksweise des Gemahls ein stolzes Lächeln auf ihr Gesicht. Der Gute war aber nun nicht ganz sicher, ob auch der Wirt mit dieser Wortwahl zurecht kam und wiederholte sofort: "I maan, ob's a Hendl haum, des brennt?"
Der Wirt, der seine Speisekarte auswendig kennt, konterte sofort: "Nummel 55 - Huhn Szechuan schalf!"
Nun war es an dem Mann, verblüfft zu sein. Abweisend äußerte er distanzlos: "Naa, net im Mund brennt, waaßt eeh, i maan a Hendl, des in Flaumman aufgeht - brennt! - vaschtest?"
Der Wirt wiederholte geduldig lächelnd: "Nummel 55 - Huhn Szechuan schalf"
Mit der Gewissheit, dass der Wirt seinen exklusiven Essenswunsch nicht verstanden hatte, bestellte der verhinderte Feinspitz schließlich verärgert:
"Zwamoi Schätze des Hauses, oba net schoaf"!
herold - 2005.11.21, 06:04
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