Montag, 6. März 2006

Halten Sie die Luft an!

Langsam aber sicher mausert sich Wien zum Luftkurort. Die ersten Schritte wurden bereits mit dem „Immissionsschutzgesetz Luft“ in die Wege geleitet.

Kleine Ausreißer, wie zum Beispiel die hier gezeigte Müllverbrennungsanlage, fallen seitdem nicht mehr so sehr ins Gewicht, außerdem befinden sich die Ausstoßöffnungen solcher Emissionsschleudern ohnehin weit oberhalb der strapazierten Atemwegsorgane der Stadtbewohner.

luft

Zumal im dichtbebauten Stadtgebiet – und das ist wahrscheinlich die Meinung der Stadtväter – eine von Friedensreich Hundertwasser behübschte Müllverbrennungsanlage wesentlich weniger Schadstoffe produziert, als herkömmliche ohne Vergoldung und sonstigem Schnickschnack.

Es muss schon eine sehr große Eingebung des Genies gewesen sein, mit abgekupferten Ideen eines spanischen Künstlers über den Ernst der Situation hinwegtäuschen zu wollen. Schließlich wird der Dreck seit jeher in der Hauptwindrichtung vom 9. Bezirk über die ganze Stadt geblasen.

Und wer’s nicht glaubt, ist selber Schuld und hustet weiterhin aufgrund der Feinstaubbelastung!

Donnerstag, 2. März 2006

gelbes Pentagramm

Während seines Winterurlaubs wanderte Herold in frischer Bergluft durch das Gebiet des tief verschneiten Hochschwabs.

So spazierte er unter anderem an Hochlandrindern vorbei

P1000269

und an romantisch verschneiten Berghütten:

P1000309

Was Sie aber wirklich interessieren wird: Herold hat nur knapp das persönliche Treffen mit einem der wahrscheinlich international besten Schneebrunzer verpasst.

Für unsere deutschen Freunde: „Schneebrunzer“ (nicht zu verwechseln mit dem täuschend gleich klingenden „Stehbrunzer“) ist ein österreichischer Fachausdruck und kann als allgemeines Schimpfwort gebraucht werden. Leider wird bei der Verwendung des Terminus aber selten bedacht, dass Schneebrunzer nur im Winter angetroffen werden können, da sie im Sommer kaum sichtbare Spuren hinterlassen.

Herolds stieß bei seinem Anstieg Richtung Baumgrenze nämlich auch auf bemerkenswert große Fußspuren, denen er so lange folgte, bis sich die Fährte im wahrsten Sinne des Wortes im Schnee verlief:

P1000323

Wie Sie unschwer erkennen können, war hier ein wahrer Meister seines Faches am Werk. Beim in-den-Schnee-pinkeln genügt es nämlich nicht, nur die Windverhältnisse zu berücksichtigen. Der Sportler darf auch keine Scheu vor Geometrie – und hier zum Beispiel vor Sinuskurven – haben. Außerdem muss Mann auf dem Gebiet der Kryptographie und Steganographie bewandert sein.

Schneebrunzen ist heutzutage noch nicht sehr bekannt und wird vorwiegend in Wintersportregionen ausgeübt. Herold wäre jedenfalls nicht überrascht, würde sich dieser Elitesport schon bald zu einer Olympischen Disziplin entwickeln.

P.S.: Schniedelwutzing ist zum Erlangen der Grundkondition sicher eine gute Vorübung für diesen Sport.

Montag, 27. Februar 2006

gedopt medailliert sich's besser

olympia
Quelle: Internet, Repro. Herold

Es gibt zur Zeit viele Österreicher, die glücklich und stolz darüber sind, dass „wir“ 23 Medaillen gewonnen haben. Die blauäugigen Enthusiasten schreiben den Dopingskandal einem schwarzen Schaf zu, das jetzt in der Klapsmühle sitzt und betrachten ihre These als untermauert, weil die Testergebnisse der Dopingrazzia negativ ausgefallen sind - und übrigens sei das Ganze ohnehin eine „verschwörungstheoretische Propagandalüge“.

ÖSV-Schröcksnadel jubelnd in den gestrigen Nachrichten:
"Das war ein Erfolg, weil das ganze Team (Anm.Herold: vermutlich meinte er das Funktionärsimperium) so gut zusammengehalten hat!"

Schröcksnadel hat dabei aber elegant die vorausgegangenen gegenseitigen Schuldzuweisungen unter den Tisch fallen lassen. Vielleicht weil diese Vorwürfe bereits vor Tagen getätigt wurden und ein gedoptes Gedächtnis eben nur fürs jeweilige Interview auf Leistung getrimmt ist?

Herold ist dafür, seinen Landsleuten sämtliche Medaillen abzuerkennen und Österreich bei den nächsten Olympischen Winterspielen nicht teilnehmen zu lassen.

Vorteil: Der dadurch hochbrandende Volkszorn des bierbäuchigen sachverständigen Fernseh-Publikums würde das Funktionärsimperium seine gut abgesicherten Pfründe kosten. Vor allem, weil die Verantwortlichen laut eigenen Aussagen von nichts gewusst hatten. - Weil es für einen Doper samt Equipment ja so leicht ist, die bisher best geschützen und überwachten olympischen Stätten zu passieren und dort bei den Sportlern zu weilen.

Bleibt noch die Frage: Was machen wir mit den Medaillen? Die überlassen wir zum Beispiel unseren deutschen Freunden für ihre beachtenswerten sportlichen Leistungen.

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was ist mit vollen container...
wollte nur fragen ob der Container voll wäre von müllsäcken...
Haruhi suzumiya - 2016.10.11, 20:03
I am the new girl
This is very interesting, You are a very skilled blogger....
women for sex (Gast) - 2015.11.18, 05:04
Der
Container würde dann wie das Leben geliefert: voller...
pathologe - 2015.09.09, 07:44
voller Müllcontainer?...
Hi. Ich möchte wissen was es mit dem satz auf sich...
Haruhi suzumiya - 2015.09.08, 17:21
Müllcontainer
Wollte fragen wie das mit dem vollen container gemeint...
Haruhi suzumiya - 2015.06.04, 15:24

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