Lauschangriff für Anfänger
Quelle: DASTIERDA |
Lauschangriff, Internetüberwachung, Online-Durchsuchung von PCs suspekter Personen, Datensammeln von E-Mailverkehr und Handygesprächen, all diese Tätigkeiten stehen weltweit auf dem Wunschzettel von Politikern, sofern sie nicht ohnehin schon unter dem Mantel „Terrorismusbekämpfung“ verdeckt und illegal durchgeführt werden.
Was dabei herauskommen kann, liest sich in „The Canberra Times“ zwar amüsant, hat die Betroffenen aber sicher nicht heiter gestimmt.
Im Zuge der Ermittlungen nach dem Mord an einem australischen Polizeichef waren der Polizei Übersetzungsfehler eines abgehörten Gespräches unterlaufen.
Die Unterhaltung wurde damals auf italienisch geführt und dann folgendermaßen übersetzt:
"I had to shoot him in the head," it had the man telling a woman. "I even have the gun here," the man said. "I had to hide the pistol in the hole with all the bullets."
Erst später stellte sich heraus, dass die Polizei im Schlafzimmer eines wegen eines anderen Delikts verdächtigen italienischen Einwanderers mittels versteckter Mikrofone folgende „bedroom activity“ aufgezeichnet hatte, deren sinngemäße Übersetzung lautete:
"Oh, what a shot!" the man is translated as saying, to which the woman replies,"It's ticklish." The man then says, "I shot one in the head." The giggling woman says, "Yeah, police came plural. Where have you put it now?" And he says, "In the hole over there."
Eine Mischung aus Ignoranz und Missachtung von Ausdrucksweisen der italienischen Umgangssprache in der ersten Übersetzung hatten den Mann zum Hauptverdächtigen des Mordes gemacht.
Nicht auszudenken, was geschehen könnte, wenn Scotland Yard in London das Gespräch zweier Wiener mitschneidet, in dem der eine sagt: „Glaub mir, wenn ich heute Abend im Shakespeare Globe Theatre einen Koffer abstelle, fallen die Leute reihenweise um.“
herold - 2007.10.08, 09:32
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