Der sechste Himmel
Neulich hatte Herold etwas zu feiern und entschied sich für ein gemütliches Beisammensein im „Settimo Cielo“ (= "Siebenter Himmel") in der Wiener Innenstadt (Öffnungszeit 18.00 bis 24.00 Uhr).
Weil Herolds Muttersprache nicht Italienisch ist, war die Tischbestellung eine Hürde, an der das Projekt bei weniger Zeitpolster bereits im Planungsstadium gescheitert wäre. Nach ein paar Tagen rief aber doch noch der deutsch sprechende Padrone zurück, womit sowohl Tisch als auch Essen gesichert waren.
Nachdem die Gruppe um 18.30 Uhr vollzählig war und einen Aperitiv verdrückt hatte, wurden das viergängige Menü und der dazu passende Wein serviert. Während der Rebensaft jedesmal ungefragt nachgeschenkt wurde, gab es Probleme mit der Wasserbestellung, die immer wieder urgiert werden musste. Bei der Auswahl des Grappas (ca. 50 verschiedene Flaschen) konnten sich einige Gäste nicht sofort entscheiden, worauf der Kellner samt Wagen wieder entschwand und erst nach erneutem Ansuchen noch einmal mit seiner Grappa-Karre anrollte.
Als um 23 Uhr ein – zugegebenermaßen wohlgenährter – Kollege noch eine Käseplatte orderte, wurde die Bestellung zwar aufgenommen, aber nicht mehr geliefert. Und auf die Weinbestellung des aus sieben Personen bestehenden harten Kerns der Truppe um 23.45 Uhr kam überhaupt keine Antwort mehr.
Fazit: Obwohl die Gäste sowohl das Firmament über sich als auch den Stephansdom vor sich sehen, verspricht "Settimo Cielo" das Blaue vom Himmel bzw. fehlt diesem guten Restaurant noch einiges, bis es als „sehr gut“ bewertet werden kann.
PS: Der harte Kern ging um 24.00 Uhr noch in die Sky-Bar, der letzte Nachtschwärmer lag kurz nach 3.00 Uhr im Bett, und ein paar Stunden später, um 9.00 Uhr, saßen wieder alle (ohne Kopfweh) an ihrem Schreibtisch.
herold - 2006.11.09, 00:29
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