Montag, 5. Februar 2007

Schwarz vor den Augen

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Herold war unlängst beim Augenarzt und erfuhr dabei viel Interessantes, sowohl über die behandelnde Ärztin als auch über andere Menschen im Wartezimmer:

Die Patienten werden dort von einer resoluten Dame in reiferem Alter und weißem Mantel betreut, die auf den ersten Blick kompetent und freundlich wirkt. Herold legte daher bei seiner Ankunft gleich die E-Card vor und wurde – auch für alle übrigen, eventuell schwerhörigen Wartenden gut verständlich - mit Titel und Namen begrüßt und aufgefordert, Platz zu nehmen. Leider konnte er sich nicht konzentriert dem Studium der Zeitschriften jüngeren Datums (Sommer 2006) widmen, weil die Office-Managerin gleich darauf ein viel interessanteres Telefonat führte:
„Die Frau Doktor ist meine Nichte ............ Soll ich den ganzen Tag daheim bleiben und meinen Mann bewundern?“

Bedauerlicherweise musste dieses Gespräch vorzeitig beendet werden, weil eine junge Frau die Ordination betrat und sich vor das Pult stellte.
Mit einem Blick auf den Monitor und dem Satz „Letztes Mal ist da noch ‚gravid‘ gestanden“ informierte die "Seele der Ordination" überlegen und freundlich lächelnd alle Anwesenden über die zur Verfügung stehenden Aufzeichnungen.

Herold konnte jedoch nicht lange über den Verbleib des Kindes grübeln, weil gleich darauf die nächste Kundschaft das Zimmer betrat:
„Gratuliere zu Ihrem neuen Status!“ begrüßte die Tante eine Frau in ebenfalls fortgeschrittenem Alter, die über diesen Glückwunsch offensichtlich nicht erfreut war und überhaupt nicht darauf einging.
Was Herold wiederum ins Grübeln über diesen Status brachte .....

Aber auch zwischendurch, während die Tante Unterlagen zur „Frau Doktor“ und zurück brachte, bemühte sie sich stets um das Wohl der Anwesenden. So richtete sie an einen Mann, der noch vor Herold gekommen war, die besorgte Frage:
„Herr Professor, Sie haben jetzt aber keine Vorlesung?“

Das nächste Telefonat – eine Terminvereinbarung – brachte wieder Licht in die Familienverhältnisse ärztlicherseits:
„In der Energiewoche sind wir nicht da, die Frau Doktor hat nämlich zwei Kinder.“
Und weiter: „Die Gesichtsfelduntersuchung macht die Nichte der Frau Doktor. Sie ist gescheit und hübsch und hat mit Auszeichnung promoviert.“
Womit das interessierte Publikum die endgültige Gewissheit hatte, in einem florierenden Familienbetrieb gelandet zu sein.

Im Laufe dieses Vormittages gab es noch viel Aufschlussreiches in Form von Co-Therapie, Maßregelungen und versteckten Botschaften. Herold kann daher mit gutem Gewissen behaupten, dass ein halber Tag in dieser Ordination wie eine Grundschulung beim Nachrichtendienst ist - zwar ohne Waffe, aber mit Auge und Ohr.

Donnerstag, 1. Februar 2007

Naomi und Heidi zum Lecken

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Die Mehrzahl der Österreicher war gegen die Post-Privatisierung - vergeblich. Damit hat aber nicht nur die Zuverlässigkeit der Zustellung gelitten, sondern es werden auch die Postwertzeichen-Motive immer schräger.

Vorbei die Zeit, als man noch das Konterfei verdienter Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Politik auf einer Briefmarke fand. Seit die Post dem freien Wettbewerb überlassen wurde, kann sich jeder, vorausgesetzt es ist das nötige Kleingeld für das Portrait vorhanden, hinten lecken lassen.

Da Herold jedoch den größten Teil seiner Korrespondenz ohnehin über E-Mail erledigt, wird er sich die beiden Schönheiten eben sonstwohin kleben.

Montag, 29. Januar 2007

Jedem das Seine!

Jedem sein Pferd ....

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..... ist zwar ein schöner Wunsch (vor allem für Mädchen bis 16 Jahre), als ernst zu nehmender Anspruch jedoch leider utopisch. Viel realistischer war da schon eine sozialistische (Ex-)Bundeskanzler-Gattin mit ihrem Vorschlag, Kinder sollten halt Golf spielen, um von der Straße weg zu kommen.

Stichwort Straße: „Jedem sein Parkplatz“ ist ein Slogan, mit dem zumindest in Großstädten alle Wahlen gewonnen werden könnten. In Wien wird es mittlerweile nämlich auch schon an der Peripherie eng. In diesem Zusammenhang hat Herold bei einem Spaziergang durch das idyllische Schrebergartengebiet seiner Wohnumgebung eine ganz spezielle Erläuterung zur Garageneinfahrt entdeckt:

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zum Vergrößern anklicken

(Der Garagenbesitzer hatte kurz vor Zustandekommen des Herbst-Fotos sein vor dem Tor parkendes Auto weggefahren.)


Und so sah der "Parkplatz" gestern aus:
gato3 gato4
zum Vergrößern anklicken

Ob das die Rache eines Abgeschleppten war?

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I am the new girl
This is very interesting, You are a very skilled blogger....
women for sex (Gast) - 2015.11.18, 05:04
Der
Container würde dann wie das Leben geliefert: voller...
pathologe - 2015.09.09, 07:44
voller Müllcontainer?...
Hi. Ich möchte wissen was es mit dem satz auf sich...
Haruhi suzumiya - 2015.09.08, 17:21
Müllcontainer
Wollte fragen wie das mit dem vollen container gemeint...
Haruhi suzumiya - 2015.06.04, 15:24

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