Natur pur
Herold war letztes Wochenende mit Freund Sokrates in der Wachau, um sich vom duftenden weiß-rosa Blütenmeer der Marillenbäume verzaubern zu lassen. Während er durch die alten, engen Gassen von Dürnstein schlenderte und ständig Radfahrern auswich, die partout nicht von ihrem Gefährt absteigen wollten, wurde er Ohrenzeuge der Klage eines telefonierenden Wirten mit Kreativ-Schwanzerl, der sowohl durch abgehobene Preise als auch abgehobene Ausdrucksweise glänzte: „Viele Fußgänger und Radler, jedoch lustlos und ohne Konsumabsicht."
Danach fuhr man in das Aprikosen-Paradies „Spitz an der Donau“ mit seiner spätgotischen dreischiffigen Kirche aus dem 15. Jahrhundert und spazierte durch die terrassenförmigen Weingärten, in denen man sich schließlich niederließ. Während noch staunend die Natur bewundert wurde, forderten zwei freundliche Männer in Arbeitskleidung höflich zum Verlassen der Sitzgelegenheit auf, wobei sich folgender Dialog ergab:
Arbeiter: „Wir müssen jetzt die Marillenbäume spritzen, weil die Blüte so heikel ist und durch einen Regen die ganze Ernte vernichtet wird.“
Herold: „Womit spritzen Sie denn?“
Arbeiter: „Da ist nix Giftiges drin.“
Herold: „Um welche Substanz handelt es sich dabei?“
Arbeiter: „Das weiß ich nicht, da muss ich den Chef fragen.“
Herold: „Und warum tragen Sie eine Maske?“
Arbeiter: „Die trage ich bei jeder Arbeit.“
Sprach's und machte sich ans Werk:
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Diashow (2.6 MB WMV)
herold - 2006.04.24, 06:12
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