kurz angebunden
Gestern Mittag nahm Herold an einem Geschäftsessen teil. Das Ambiente war dem Anlass entsprechend, die Speisen schmeckten vorzüglich und das Meeting brachte schließlich auch die gewünschten Ergebnisse.
Der Nachmittag war bereits fortgeschritten, als sich Herold auf den Heimweg machte. Eine gewisse Müdigkeit - bedingt auch durch das mehrgängige Menü - machte sich breit und Herold wollte noch ein wenig Ruhe und Zeit zum Nachdenken, als ihm ein Friseursalon ins Auge stach.
Weil ihm Mittags immer wieder Haare in die Stirn gefallen waren, ein Schnitt somit überfällig war und der Designersalon zufällig ohne Kundschaft war, beschloss Herold, hier noch kurze Rast einzulegen.
Die Friseurin bat Herold, sich seiner Hose zu entledigen und Platz zu nehmen, was ihn zwar sehr verwunderte, aber ob seiner Müdigkeit keinen Widerspruch hervorrief, weil er annahm, dass dies hier so üblich sei:
Quelle: Internet, Repro. Herold
Herold erhielt eine Halskrause umgelegt und äußerte seine Wünsche in Bezug auf Waschen sowie Haarlänge. Weil er der Überzeugung war, damit alles Wesentliche zu einem erfolgreichen Haarschnitt beigetragen zu haben, versank er in sich und seine Gedanken und ließ das Prozedere über sich ergehen.
Plötzlich schreckte ihn jedoch die Friseurin aus seiner wohligen Beschaulichkeit und fragte: „Finden Sie nicht auch, dass der Winter heuer schon sehr lange dauert?“
Herold, dem nicht nach Unterhaltung zumute war, brummte: „Besser ein wenig zu kalt, als bei der Arbeit schwitzen.“
Kurze Pause
„Wohnen Sie hier in der Nähe?, war der nächste Anlauf der Coiffeuse, eine Unterhaltung in Gang zu bringen.
„Nein“, antwortete Herold und schloss als unmissverständliches Zeichen beide Augen, bevor er die letzte Wortspende gab: „Ich bin zufällig vorbeigekommen.“
Offenbar war die Haarkünstlerin mit dieser Antwort nicht zufrieden. Sofort wechselte sie das Thema und setzte mit einer Frage nach: „Haben Sie schon Ihren Urlaub geplant?“
Nun war es für Herold aber an der Zeit, sich der unwillkommen Unterhaltung zu entziehen:
„Mit den bescheidenen Almosen, die mir das Sozialamt wöchentlich zuteilt, ist eine Urlaubsplanung nicht möglich, und manchmal bleibt mir nicht einmal so viel, dass ich ein vernünftiges Trinkgeld geben kann.“
Schlagartig verstummte die Plaudertasche und schnipselte mit solch affenartiger Geschwindigkeit über Herolds Kopfhaar, dass seine Ohren dabei einige Male in die Gefahrenzone gerieten. Binnen kurzer Zeit war das Werk vollendet, Herold zog seine Hose wieder an und 17 Euro wechselten den Besitzer.
Kurz darauf stand Herold wieder auf der Straße, setzte dort seine unterbrochene Meditation fort und überlegt noch heute, warum er für den Haarschnitt die Hose ausziehen musste .....
Der Nachmittag war bereits fortgeschritten, als sich Herold auf den Heimweg machte. Eine gewisse Müdigkeit - bedingt auch durch das mehrgängige Menü - machte sich breit und Herold wollte noch ein wenig Ruhe und Zeit zum Nachdenken, als ihm ein Friseursalon ins Auge stach.
Weil ihm Mittags immer wieder Haare in die Stirn gefallen waren, ein Schnitt somit überfällig war und der Designersalon zufällig ohne Kundschaft war, beschloss Herold, hier noch kurze Rast einzulegen.
Die Friseurin bat Herold, sich seiner Hose zu entledigen und Platz zu nehmen, was ihn zwar sehr verwunderte, aber ob seiner Müdigkeit keinen Widerspruch hervorrief, weil er annahm, dass dies hier so üblich sei:
Quelle: Internet, Repro. Herold
Herold erhielt eine Halskrause umgelegt und äußerte seine Wünsche in Bezug auf Waschen sowie Haarlänge. Weil er der Überzeugung war, damit alles Wesentliche zu einem erfolgreichen Haarschnitt beigetragen zu haben, versank er in sich und seine Gedanken und ließ das Prozedere über sich ergehen.
Plötzlich schreckte ihn jedoch die Friseurin aus seiner wohligen Beschaulichkeit und fragte: „Finden Sie nicht auch, dass der Winter heuer schon sehr lange dauert?“
Herold, dem nicht nach Unterhaltung zumute war, brummte: „Besser ein wenig zu kalt, als bei der Arbeit schwitzen.“
Kurze Pause
„Wohnen Sie hier in der Nähe?, war der nächste Anlauf der Coiffeuse, eine Unterhaltung in Gang zu bringen.
„Nein“, antwortete Herold und schloss als unmissverständliches Zeichen beide Augen, bevor er die letzte Wortspende gab: „Ich bin zufällig vorbeigekommen.“
Offenbar war die Haarkünstlerin mit dieser Antwort nicht zufrieden. Sofort wechselte sie das Thema und setzte mit einer Frage nach: „Haben Sie schon Ihren Urlaub geplant?“
Nun war es für Herold aber an der Zeit, sich der unwillkommen Unterhaltung zu entziehen:
„Mit den bescheidenen Almosen, die mir das Sozialamt wöchentlich zuteilt, ist eine Urlaubsplanung nicht möglich, und manchmal bleibt mir nicht einmal so viel, dass ich ein vernünftiges Trinkgeld geben kann.“
Schlagartig verstummte die Plaudertasche und schnipselte mit solch affenartiger Geschwindigkeit über Herolds Kopfhaar, dass seine Ohren dabei einige Male in die Gefahrenzone gerieten. Binnen kurzer Zeit war das Werk vollendet, Herold zog seine Hose wieder an und 17 Euro wechselten den Besitzer.
Kurz darauf stand Herold wieder auf der Straße, setzte dort seine unterbrochene Meditation fort und überlegt noch heute, warum er für den Haarschnitt die Hose ausziehen musste .....
herold - 2006.03.16, 06:06
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