Knapp der Katastrophe entronnen!
Quelle: Internet, Repro. Herold
Gekürzter Auszug aus einem bisher nicht veröffentlichten Startprotokoll samt Anmerkungen:
Die Maschine befand sich an der vorgeschriebenen Position auf der Startbahn 11/29 des Airports Schwechat und wartete auf die Freigabe. Die Instrumentenanzeigen beider Turbinen für Hoch- und Niederdruckverdichter sowie die Abgastemperaturen waren im erforderlichen Bereich, Flaps auf 5°, die letzten Checks laut Handbuch waren durchgeführt.
Nach Freigabe durch den Tower brachte der Pilot die Schubhebel auf 100 % der Startleistung, löste die Bremsen und die Maschine begann zu beschleunigen. V¹, bei einer Geschwindigkeit von 140 Knoten, war binnen 30 Sekunden erreicht. (Anm.: Entscheidungsgeschwindigkeit - wird sie überschritten, kann das Flugzeug im Falle eines Startabbruches möglicherweise nicht mehr auf der Startbahn zum Halten gebracht werden. - Ein Blick auf die Instrumente zeigte jedoch keinerlei Veranlassung hiezu.) Bei V², 155 Knoten (Anm.: Sicherheitsgeschwindigkeit für einen Start) zog der Pilot leicht an der Steuersäule und das Flugzeug hob mit einem Längswinkel von 15 Grad von der Startbahn ab. Nach Erreichen einer positiven Steigrate wurde das Fahrwerk eingefahren.
Während dieser kritischen Steigflugphase (Anm.: bei Triebwerksstörungen erfolgt wegen fehlenden Schubs Strömungsabriss und ein Absturz des Flugzeuges ist beinahe unausweichlich) nahm der Pilot plötzlich einen feinen Geruch nach Verbranntem wahr.
Nun erwies sich die von Piloten geforderte langjährige Flug-Routine als unschätzbarer Vorteil:
Herold drückte gelassen die Pausetaste des PCs, hielt dadurch den Flugsimulator an und ging in die Küche, um den Topf mit dem übergelaufenen Bohneneintopf vom Herd zu nehmen.
herold - 2006.01.30, 06:10
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